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Präambel
Die Freien Kulturszenen aus deutschen Bewerberstädten zur Kulturhauptstadt Europas 2025 haben im Jahr 2018 gemeinsam den Magdeburger Aufruf* verabschiedet. Dort haben sie sich dazu bekannt, Verantwortung zu tragen und haben gleichzeitig Beteiligung gefordert.
Inzwischen gab es einschneidende Entwicklungen: Die Covid-19-Pandemie, Krieg in Europa, Krisenherde auf fast allen Kontinenten, ein zunehmend raues politisches Klima, einen globalen Rechtsruck. Das bringt wirtschaftlich unsichere Zeiten mit sich und greift unsere demokratischen und freiheitlichen Grundfesten immer heftiger an.
All das hat deutliche Auswirkungen auf die freie Kulturarbeit. So werden zum Beispiel dringend benötigte Mittel gekürzt, Kulturarbeit wird von einigen politischen Kräften sogar generell in Frage gestellt. Dabei hat besonders die Pandemie gezeigt, wie lebenswichtig Kultur für unsere Gesellschaft ist. Kultur ist und bleibt demokratierelevant.
Gerade die freie Kulturarbeit öffnet Räume für Partizipation, Dialog und Perspektivwechsel. In Zeiten zunehmender Vereinzelung, dem Erstarken demokratiefeindlicher Kräfte und gesellschaftlicher Spaltung ist sie ein fundamentales Mittel, um unsere Demokratie zu schützen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Vertreter*innen der Freien Kultur aus den ehemaligen Kulturhauptstadt-Bewerberstädten Chemnitz, Hannover, Hildesheim, Magdeburg, Nürnberg und Zittau haben sich daher zusammengeschlossen zum
CHEMNITZER APPELL
Wir fordern von allen Kommunen bundesweit
Wir fordern von den Bundesländern
Mitglieder der Freien Kultur als Erstunterzeichner*innen:
Tobias Möller - Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit e.V.,
Chemnitz;
Markus Heinke - Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit e.V.,
Chemnitz;
Heiner Schlote - Freie Kunst und Kultur Hannover e.V.;
Ines Glawe - freischaffende Künstlerin, Region
Hildesheim;
Kim-Denise Uhe - Grafikerin/Künstlerin, Kunsthaus Nordstemmen,
Region Hildesheim;
Katrin Löwensprung - Vertretung der Freien Kultur im
Kultur-Dialog der Stadt Hildesheim;
Dr. Nouhad Khalifa - Kulturwissenschaftlerin, Hildesheim;
Sabine Zimmermann
-Geschäftsführerin Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer
Land e.V.;
Siggi Stern - Geschäftsstellenleitung IQ -
Interessengemeinschaft Kultur Hildesheim e.V.;
Philipp Schmidt – Netzwerk Freie Kultur e.V.,
Magdeburg;
Herbert Karl von Beesten - Autor/Performer, Magdeburg;
Matthias Marggraff - Musiker, Magdeburg;
Lars Johansen - Kabarettist, Magdeburg;
Andreas Köppe - Bildender Künstler, Magdeburg;
Andii Meret Weber - Politbande e.V., Nürnberg;
Nicole Schymiczek - 1. Vorstand FreieSzeneNbg e.V. - Verband
der freien Darstellenden Künste der Metropolregion
Nürnberg;
Burak Uzun - Vorstand FreieSzeneNbg e.V.,Nürnberg;
Kai Grebasch - Zittau
* zum Magdeburger Aufruf 2018
** In Chemnitz wurde 2015 der Beschluss gefasst, ab 2017 stufenweise mindestens fünf Prozent der Städtischen Kulturausgaben für die Förderung von Projekten und Institutionen aus der Freien Kultur vorzusehen. Seit 2019 ist dieses Mindestquote erreicht worden und hat erheblich zu einer breiten und bürgernahen Entwicklung der Trägerlandschaft geführt.
***Kulturraumgesetz Sachsen: https://revosax.sachsen.de/vorschrift_gesamt/3215.html
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